Teamentwicklung

Teamarbeit gilt als besonders wirksame Form der Erledigung komplexer Aufgaben. Da ist die Rede von Übersummativität und Synergieeffekten. 

Mehrere Menschen mit entsprechenden Sach- und Fachkompetenzen zusammen zu würfeln, ergibt allerdings bei weitem noch kein Team. Im Gegenteil, einschlägige Untersuchungen haben gezeigt, dass in Teams nicht selten auch Intelligenz vernichtet wird, die Teamergebnisse also schlechter waren als Arbeitsergebnisse von Einzelpersonen zu einer bestimmten Aufgabe. 

Die Erklärung hierfür liegt nicht auf der Sachebene, sondern auf der Beziehungsebene: Wenn Menschen zusammen arbeiten sollen, entsteht eine sogenannte Interaktions- oder auch Gruppendynamik, die im Wesentlichen die Qualität des Miteinanders bestimmt, ob die Gruppe beispielsweise im Kooperations- oder im Konkurrenzmodus arbeitet. Erfolgsrelevante Aspekte sind hierbei beispielsweise:

  • Kommunikation: Erfolgt der Austausch – besonders bei schwierigen Themen – eher offen und direkt, oder eher verdeckt und indirekt?
  • Regeln: Unterstützen die Regeln, die sich im gemeinsamen Tun herauskristallisieren, eine ergebnisorientierte Zusammenarbeit oder behindern sie diese eher?
  • Rollen: Gibt es Klarheit über notwendige Rollen und Funktionen im Team und wird die Rollenverteilung akzeptiert, oder ist dies immer wieder Anlass für Unverständnis und Ärger?

 

Bleiben solche Fragen unbeantwortet, wird sich das sicherlich auf die Arbeitsfähigkeit und die Effizienz der Gruppe auswirken. Typische „Symptome“ hierfür sind Endlosdiskussionen, offene oder verdeckte Konflikte, mangelndes Engagement einzelner Teammitglieder, überschwängliche Freundlichkeit im Umgang bei gleichzeitiger Vermeidung von kritischen Äußerungen…

Teamentwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Herstellung einer effizienten Arbeitsatmosphäre, in der die einzelnen Mitglieder sich gesehen und anerkannt fühlen und in der es möglich ist, auch schwierige Situationen anstehende Aufgaben zu erfüllen. Bei bestehenden Teams, die bereits in Schwierigkeiten geraten sind, ist es manchmal sinnvoll, den Teamentwicklungsprozess über eine Konfliktmoderation zu initiieren.

Als Arbeitssetting in der Teamentwicklung bevorzuge ich ein- bis zweitägige Workshops mit anschließenden kürzeren Follow-Up-Treffen, in denen die angestrebte Entwicklung gemeinsam eingeschätzt und ggf. Korrekturen erarbeitet werden.